Fließgewässer
Foto: Ines Lober (Regierung von Oberfranken) ↗
Ökologisch intakte Bäche haben eine enorme Bedeutung für die biologische Vielfalt und den Hochwasserschutz. Allein Bayern besitzt ca. 90.000 Kilometer kleiner Bäche, sogenannte Gewässer dritter Ordnung.
Leider sind in Bayern nur 19 % aller Fließgewässer in einem guten ökologischen Zustand. Ein Großteil der Bayrischen Flüsse und Bäche sind begradigt, weisen kaum Strukturen auf und sind durch Wehre, Verrohrungen und ähnlichem blockiert. Deshalb ist im Dezember 2000 die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) in Kraft getreten. Mit dieser Richtlinie soll unter anderem der Zustand von Fließgewässern für kommende Generationen erhalten und verbessert werden. Ziel ist vor allem die Erreichung des guten ökologischen Zustands der Gewässer bis 2027.
Für die kleineren Bäche sind die Kommunen in der Verantwortung die WRRL umzusetzen. Der Landschaftspflegeverband Fränkische Schweiz hat sich zur Aufgabe gemacht, diese hierbei tatkräftig zu unterstützen. Unser Ziel ist es naturferne Befestigungen zu beseitigen, wieder natürliche Strukturen einzubringen z. B. mit Gehölzanpflanzungen, Wurzelstöcken und Steinen und die Durchgängigkeit zu verbessern damit u. a. Fische wieder wandern können. Damit wollen wir unsere Bäche wieder in einen naturnahen Lebensraum verwandeln, welcher anders als monotone, begradigte Gewässerabschnitte mehr Artenvielfalt bietet und ein ansprechender Erholungsort wird. Auch Starkregenereignisse und die damit einhergehenden Überschwemmungen können dadurch abgemildert werden.